AdServer (Banner Server)

Eine erfolgreiche Werbekampagne im Internet hängt maßgeblich von der zielgruppengerechten Einblendung von Werbebannern ab. Um dieses Ziel zu erreichen, greifen Werbeagenturen und Webseitenbetreiber zunehmend auf AdServer zurück. Doch was verbirgt sich hinter diesem Begriff und wie genau funktioniert ein Ad-Server?

Was ist ein AdServer?

AdServer kommen im Internet zur Verwaltung, Speicherung, Auslieferung und Erfolgsmessung von Werbekampagnen zum Einsatz. Dabei umfasst der Begriff sowohl den physischen Server als auch die darauf laufende Software. Durch die raffinierte Software können Werbemaßnahmen individualisiert und gezielt an die passende Zielgruppe ausgespielt werden.

Wozu benötigt man einen AdServer?

Bis vor kurzem wurden Werbebanner auf Websites und Internetportalen in der Regel statisch in den HTML-Code eingefügt. Das führte dazu, dass alle Benutzer dieselben Werbebanner sahen. Eine gezielte Ansprache war daher nicht möglich, was zu hohen Streuverlusten führte. Dank AdServern kann dieses Problem durch die dynamische Auswahl der angezeigten Banner behoben werden.

Wie funktioniert ein AdServer?

Webseiten und Portale, die AdServer verwenden, integrieren Banner nicht mehr direkt in ihre Seiten, sondern nutzen stattdessen Javascript-Code. Wenn ein Nutzer die Seite öffnet, wird er zunächst zum AdServer weitergeleitet. Dort wird das passende Banner für den Nutzer gesucht, angezeigt und der Nutzer dann zur ursprünglichen Webseite zurückgeleitet. Dies geschieht so schnell, dass der Nutzer normalerweise nichts von der Weiterleitung bemerkt.

Klickt der Nutzer später auf das eingeblendete Banner, wird auch dieser Klick vom AdServer erfasst, gespeichert und für die Erfolgsmessung verwendet. Moderne AdServer lernen aus diesen Daten im Laufe der Zeit und können ihre Anzeigen basierend auf historischen Informationen verbessern.

Vorteile von AdServern

Im Vergleich zur herkömmlichen Werbung ermöglicht Online-Werbung eine sofortige Messung der Reaktionen der Kunden. Durch dieses direkte Feedback ist es möglich, Werbekampagnen gezielt zu steuern und zu optimieren.

Darüber hinaus können Werbekampagnen mithilfe von AdServern auf bestimmte Zielgruppen zugeschnitten werden. Dabei sind nicht nur Standardfilterkriterien wie Alter, Geschlecht, Tageszeit oder Region möglich, sondern auch die Art des vom Kunden verwendeten Endgeräts.

Was muss ein AdServer alles können?

AdServer müssen in kurzer Zeit große Datenmengen und Anfragen verarbeiten und speichern können. Die eingesetzte Software muss daher leistungsstark und ausgereift sein, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Zusätzlich sollte die Software benutzerfreundlich gestaltet sein, um das Einbuchen neuer Werbekampagnen schnell und unkompliziert zu ermöglichen. Auch das Definieren von Zielgruppen sowie das Zuordnen von Kampagnen zu den entsprechenden Kriterien sollte einfach durchführbar sein. Ein übersichtlicher und flexibler Reportaufbau ist ebenfalls erforderlich, um schnelles Feedback zu den durchgeführten Kampagnen zu erhalten.Aufgrund der hohen Kosten für Anschaffung und Wartung entscheiden sich kleine und mittlere Unternehmen oft dafür, AdServer nicht selbst zu betreiben, sondern den Service von größeren Anbietern zu mieten.

Kritik an AdServern

AdServer geraten zunehmend in die Kritik, da sie die Online-Aktivitäten von Internetnutzern ausspionieren sollen. Ein Beispiel dafür ist das Langzeit-Cookie, das DoubleClick auf den Computern der Benutzer speichert. Personen, die keine personalisierte Werbung erhalten möchten, können jedoch das Cookie löschen oder Einstellungen in ihrem Browser vornehmen, um das Speichern von Cookies zu verhindern.

Fazit

AdServer sind hervorragend geeignet, um Bannerwerbung im Internet effektiv zu platzieren und somit die Wirksamkeit der Werbekampagne zu steigern. Aufgrund der einfachen Handhabung können Anpassungen schnell und unkompliziert vorgenommen werden. Zudem ermöglicht das integrierte Berichtswesen jederzeit Auswertungen.

Zu den führenden Anbietern von Ad-Serving zählen Adform, Sizmek, Flashtalking und Google mit seinen verschiedenen Plattformen.

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