Cookies: das Gedächtnis des Internets

Cookies fungieren gewissermaßen als Speicher des Internets. In der Regel in Form einer Textdatei gespeichert, speichern sie auf dem Computer des Nutzers ab, welche Vorlieben dieser auf einer bestimmten Website angegeben hat oder welche Artikel er in den Warenkorb gelegt hat. Somit ermöglichen Cookies einer Website, sich beim erneuten Besuch daran zu erinnern, was der Besucher zuvor eingegeben hatte. Daher bleiben beispielsweise die Warenkorbartikel beim erneuten Besuch unverändert bestehen. Zudem sind Cookies für Authentifizierungsprozesse unerlässlich, da jeder Anmeldevorgang zwangsläufig mit der vorübergehenden Platzierung eines solchen Cookies auf dem Rechner verbunden ist.

Der Begriff „Cookie“ wurde bereits im Jahr 1994 vom US-amerikanischen Programmierer Lou Montulli geprägt. Er beschäftigte sich mit dem Problem, dass Computer nicht in der Lage sind, die besuchten Websites oder die Einstellungen des Nutzers zu speichern. Eine Personalisierung der Computernutzung wäre ohne die zeitlich begrenzte Archivierungsfunktion dieser Textdateien nicht realisierbar.

Archivierungs-, Individualisierungs- oder Spionagesoftware?

Die Funktionen zur Archivierung sind zwar notwendig, haben jedoch teilweise einen schlechten Ruf, da sie es ermöglichen, Malware auf den Computer einzuschleusen oder das gesamte Nutzerverhalten zu verfolgen. Theoretisch kann der Nutzer die Platzierung von Cookies auf seinem Rechner kontrollieren, was jedoch in der Praxis oft nicht geschieht. Dadurch können sich innerhalb kurzer Zeit viele Cookies ansammeln, deren Herkunft wenig mit dem tatsächlichen Nutzerverhalten zu tun hat. Werbebanner, Nachrichten-Websites und Multimedia-Inhalte legen ebenfalls Trackingdateien auf den Computern ab. Obwohl sie teilweise für eine kohärente Navigation unerlässlich sind.

Durch die Enthüllungen von Edward Snowden wurde bekannt, dass die NSA Cookies gezielt einsetzt, um Spyware zu installieren und das Online-Verhalten der Nutzer zu protokollieren. Auch kommerzielle Websites versuchen, Trackingdateien zu installieren, was jedoch durch entsprechende Browsereinstellungen leicht verhindert werden kann. Bereits installierte Cookies können über das Betriebssystem oder den Browser nachträglich gelöscht werden.

Cookies sind an sich weder gut noch böse, sondern dienen lediglich der Erinnerungsfähigkeit der Rechner an das Verhalten ihrer Nutzer. Ohne Archivierungsfunktion würden Online-Banking-Sitzungen genauso wenig funktionieren wie das automatische Einloggen bei Amazon Prime während der Filmwiedergabe. Beim erneuten Besuch einer Website wäre der Warenkorb leer und die Artikel müssten erneut ausgewählt werden.

Die Gesetzeslage

Seit dem 19. Dezember 2009 gilt die „Cookie-Richtlinie“ der EU. Diese besagt, dass Websites die Zustimmung der Nutzer einholen müssen, bevor Cookies installiert werden. Ohne Zustimmung werden Websites entweder gar nicht oder nur teilweise angezeigt. Cookies sind daher unverzichtbar für die Nutzung vieler Internetdienste. Stellen Sie sich vor, wie das Internet ohne Gedächtnis funktionieren würde!

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Mike Ehrenberg

Geschäftsführung